Es war soooooooooooooooo schön! Und meine Große ist nun endgültig mit dem Pferdevirus infiziert. Aber der Reihe nach: Ich hatte schon vor einem halben Jahr nach etwas gesucht, das ich mal allein mit meiner ältesten Tochter unternehmen kann. Ein Mutter-Tochter-Reitwochenende lag irgendwie auf der Hand, denn ich wollte gern mal wieder reiten, und Finja wollte es lernen. Immer mal wieder geraten wir zwei mal mehr, mal weniger heftig aneinander, und ich hatte die Idee mal ganz allein was mit ihr zu machen – als “Teambuilding” sozusagen. Ich wollte, dass wir etwas haben, das uns eint. Das ist mir wohl gelungen – soviel vorweg!
Die Pony-Ranch Lanwermann
Finja steht schon lange auf Pferde, nicht erst seit “Bibi & Tina”. Und da ich selbst auch Pferde liebe (ich bin früher jahre voltigiert und habe dann später Reitstunden genommen; leider fehlen mir für dieses Hobby einfach die Zeit und auch das Geld). Daher kam ich dann schnell auf die Idee mit ihr ein “Ponywochenende” zu machen. Nur wo? Wer bietet so etwas an?
Nach einiger Recherche stieß ich auf die Pony-Ranch Lanwermann in Kalletal, die von uns in einer knappen Stunde Autofahrt über die A2 gut zu erreichen ist. Die Pony-Ranch hat verschiedene Pakete im Angebot, darunter natürlich auch klassische Reiterferien, wie man das vom “Martinshof” bei Bibi&Tina kennt, aber auch spezielle “Mutter-Kind-Wochenenden” – eben für Mamas und reitverrückte Töchter, und zwar schon ab vier Jahren! DAS war das ideale Angebot für uns!
In dem Angebot ist Vollverpflegung mit Frühstück, Mittag, Kaffee und Abendbrot enthalten, und man kann für sich als Mama und für das Kind zwischen verschiedenen Reitpaketen wählen. Ich wollte ursprünglich auch Reitstunden nehmen, musste dann aber leider wegen der Schwangerschaft auf das Nicht-Reiter-Paket umbuchen (was problemlos und kostenlos möglich war). Für Finja habe ich ein Anfänger-Paket gebucht.
Finja in “Reitmontur” – Bibi&Tina-Shirt, genäht von Mama (Stoff:
Stoffe Hemmers), und Reithose (Jako-O)
Die Reitstunden
Angereist sind wir am Freitag Nachmittag. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben (jede Partei hat ein eigenes Zimmer mit angeschlossenem Bad), ging es dann auch bald los mit der ersten Reitstunde – das heißt: 10 Minuten Longenunterricht und 20 Minuten von Mama durch die Halle geführt. Das klingt erstmal wenig, hat Finja aber fürs Erste vollkommen ausgereicht um überhaupt ein Gefühl für das Pferd zu bekommen. Sobald sie aufsaß, strahlte sie über das ganze Gesicht.

Am Samstag war dann nach dem Frühstück die erste Reitstunde. Die lief wieder so ab wie am Vortag. Nach dem Mittagessen hatten die Kinder dann einen Pony-Putz-Wettbewerb (den Finja prompt mit ihrem Team gewonnen hat), und bei dem sie eine echte Siegerschleife bekam – spätestens jetzt war Finja selig!
Später haben wir dann noch einen Führ-Ausritt unternommen, und Finja sagte auf dem Rückweg:
“Heute ist der schönste Tag meines Lebens.”
Finja, auf dem Rücken eines Ponys
Abends wurde in der hofeigenen Grillhütte gegrillt, und der Abend klang sehr schön und ruhig aus. Am Sonntag nach dem Frühstück haben wir dann noch einen kleinen Führausritt gemacht, und dann ging es nach Hause – und mein Tochterkind war glücklich.
Für mich gab es übrigens auch einige ruhige Zeiten, sodass ich ab und zu einfach nur durch die Ställe schlendern oder irgendwo sitzen und lesen konnte – sowas kenne ich aus meinem Alltag gar nicht mehr!
Der Hof und die Unterbringung
Der helle und freundliche Hof Lanwermann liegt idyllisch inmitten weitläufiger Weiden, so wie man sich einen Reiterhof eben vorstellt. Von der A2 bis zum Hof fährt man noch gut eine halbe Stunde durch Dörfer und Felder, bis man sein Ziel erreicht hat.
Der Hof selbst ist wie gesagt hell und freundlich – da kenne ich ganz andere Ställe! Die Pferde und Ponys fühlen sich hier sichtlich wohl – so freundliche und liebe Tiere habe ich selten erlebt.
Nicht nur Pferde sind hier zuhause; auch ein paar Hühner, Ziegen und diese niedliche Teddy-Kaninchen wohnen hier – für Finja war es das Größte, in den Zeiten zwischen den Mahlzeiten und Reiteinheiten das Kleinvieh zu füttern. Ich erwähne dies, falls jemand sich Gedanken macht, was man in den Zwischenzeiten so anfangen soll. Man kann hier auch einfach sitzen und gucken oder lesen oder sich mit anderen Mamas unterhalten.
Ältere Kinder sind vielleicht nicht mehr so leicht mit Ziegen und Kaninchen zu beeindrucken. Finja war mit ihren fast sechs Jahren mit die Jüngste. Der Altersdurchschnitt der anderen Mädchen lag eher so bei 9-11 Jahren.
Für Abwechslung sorgte neben den Tieren auch der schöne Spielzplatz (inkl. Seilbahn) auf dem Gelände, der auch gut von allen Altersgruppen frequentiert wurde, während die Mamas in der Sonne (oder auf dem Pferd) saßen. Außerdem stehen eine Menge Fahrgeräte bereit, die man sich einfach so nehmen kann.
Für Beschäftigung ist also auch gesorgt, wenn man als Mama selbst auf dem Pferd sitzt. Die Wege sind kurz, und ich hatte keinerlei Bedenken Finja auch mal allein herumlaufen zu lassen. Speziell am ersten Abend waren die Mädchen allesamt nach dem Abendessen irgendwo in den Ställen und der Reithalle verschwunden. Wir Mamas konnten in Ruhe quatschen (das stelle ich mir in den kommenden Jahren auch noch entspannter vor, wenn Finja noch größer und selbstständiger ist).
Die Zimmer sind auf mehrere Personen ausgelegt – unser Zimmer war z.B. für drei Personen gedacht. Der Hof Lanwermann bietet hauptsächlich Reitferien an; die Ausstattung ist also mehr Jugendherberge als Hotel oder Ferienwohnung. Die Einrichtung ist freundlich, einfach und zweckmäßig. Alle Zimmer verfügen über ein eigenes Bad mit Dusche und WC – alles sauber und einwandfrei. Unser Zimmer hatte sogar eine kleine Küchenzeile, aber das ist kein Standard in allen Zimmern. Bei den Betten handelte es sich um Stockbetten.
Das Essen war ebenfalls einfach gehalten, aber gut. Wir sind satt geworden, und wir waren ja auch nicht auf Gourmet-Reise, sondern auf’m Ponyhof. Und werden mit Sicherheit wiederkommen!
Bis bald,
Sonja
Hinweis: Ich habe unser Mutter-Tochter-Reitwochenende selbst gebucht und bezahlt; es handelt sich bei diesem Artikel um keine Kooperation.
Sonja, das ist eine extremst gute Idee gewesen!
Die Beziehung Mutter/Tochter ist nun mal nicht immer einfach (Erfahrungswerte ;)). Deine Tochter wird dich für dieses Wo-ende immer lieben (und du arme hast sie jetzt wohl an die Pferde verloren ;)) Dein Mann wird jetzt sicher sagen "Selbst schuld" … aber egal, das war es wert!
Dieses TEAMBINDING ist dir gelungen. Mehr geht wohl nicht!
♥liche Grüße
Ellen
…. die (typisch Mädchen) auch als Kind Pferde liebte 😉
Meine beste Freundin hatte ein Pony – mehr muß ich wohl nicht dazu sagen 😉
Hallo Ellen,
lieben Dank! Ja, Finja ist Pferden absolut verfallen, und das Wochenende hat uns nachhaltig zusammengeschweißt!
Lieber Gruß,
Sonja