Wie angekündigt, schließe ich den Shop zum 16.9.2024. Für Fragen bezüglich deines Einkaufs stehe ich noch bis zum 30.9.2024 zur Verfügung.

Aktuell sind Bestellungen nicht möglich, aber voraussichtlich wird ein Teil der Ebooks ab Dezember 2024 wieder verfügbar sein.


Sehen wir der Wahrheit ins Gesicht: Auf jedem Blog existieren Inhalte, die veraltet oder schlecht aufbereitet sind. Das ist einfach so, das gehört zum Bloggen dazu. Vielleicht stammen sie aus Deiner Anfangszeit, vielleicht wolltest Du schon lange mehr daraus machen – ganz egal, warum: Ein Artikel, der von Google nicht gefunden und entsprechend von niemandem aufgerufen wird, nutzt Dir und Deinem Blog nicht.

Im Gegenteil: Je mehr “faule Eier” Du auf Deinem Blog hast, desto schlechter wird Dein Ranking insgesamt. Da hilft nur eins: Blog ausmisten!

Die faulen Eier knöpfen wir uns nun vor! Das bringt Dir übrigens direkt Vorteile, denn Google mag keine veralteten Inhalte. Mittlerweile ist es sogar so, dass mehrere alte oder schlecht aufbereitete Inhalte auch Deine guten Inhalte im Gesamtranking herunterziehen.

Deshalb gehe ich regelmäßig durch meine alten Blogartikel und erneuere oder lösche sie. Dazu nutze ich die magische Formel 3×3 – 3 Blogartikel in 3 Schritten ;).

Teil 1: “Schlechte” Inhalte finden

Im ersten Schritt musst Du nun diese faulen Eier finden, also die Blogbeiträge, die nicht besucht werden. Da hilft Dir Deine Statistik. Schau in Dein Tracking-Tool (bei mir ist das Matomo) und suche Dir die Artikel der letzten 12 Monate, die gar nicht oder nur wenig aufgerufen wurden.

Du wirst irgendwo eine Sortier-Funktion haben, wo Du die Artikel nach Seitenaufrufen sortieren kannst. Die brauchst Du!

Manche Artikel sind saisonalen Schwankungen unterworfen, daher macht es Sinn, sich auch den Verlauf über 12 Monate anzuschauen. Du kannst danach auf eine Halbjahres- oder Drei-Monats-Ansicht gehen, um ein aktuelles Bild zu haben.

Vergleiche erst einmal die Seitenaufrufe Deiner schlechtesten Beiträge mit Deinen am meisten aufgerufenen Artikeln. So siehst Du, was so Dein Durchschnitt ist und was diese Artikel theoretisch erreichen könnten. (Dies als Hinweis, falls Du nicht so oft in Deine Zahlen guckst.)

Notiere Dir dann 3 Artikel aus der Faule-Eier-Liste, die alle älter sind als mindestens 6 Monate. Nimm wirklich nur 3, das reicht für den Anfang.

Du kannst (und solltest) diese Übung regelmäßig wiederholen. Es bringt so im Alltag aber nichts, wenn Du eine 100-Beiträge-Liste hast, dann aber nicht mehr weißt, wie und wo Du anfangen sollst. Also fang mit 3 Artikeln an – psychologischer Tipp ;).

blog ausmisten

Teil 2: Evaluieren

Im zweiten Schritt der Blogpflege gehen wir direkt auf die inhaltliche Ebene: Woran mag es liegen, dass der Artikel nicht oder nur wenig aufgerufen wird?

Folgende Fragen können Dir Aufschluss geben, woran es liegt:

  • Liegt ein technischer Fehler vor?
  • Funktioniert irgendeine Weiterleitung nicht?
  • Hast Du mal irgendwann die Deeplinks geändert?
  • Lädt die Seite zu langsam, weil vielleicht die Bilder zu groß sind?
  • Ist der Inhalt noch aktuell? Ist er relevant, also Deinem Leser von Nutzen?
  • Ist der Artikel intern, also innerhalb Deiner Seite, verlinkt?
  • Ist der Text gut aufbereitet und lesbar?
  • Machst Du Absätze, hast Du Zwischenüberschriften?
  • Verwendest Du Bilder?
  • Hat Dein Blogartikel ein Inhaltsverzeichnis?
  • Verwendest Du ein SEO-Tool, wie z.B. RankMath oder Yoast SEO?

Mithilfe dieser Fragen, die Du für jeden Deiner 3 Artikel beantwortest, kommst Du der Antwort auf folgende Fragen näher:

  • Lohnt es sich, den Artikel aufzuarbeiten?
  • Kann man das Thema ergänzen oder erweitern?

Wenn Du eine dieser beiden mit “ja” beantworten kannst, geht es weiter mit Schritt 3. Wenn nicht, solltest Du in Erwägung ziehen, Dich von dem Artikel zu trennen.

blog ausmisten

Teil 3: Blogartikel verbessern

Die Fragen aus Schritt 2 sollten Dir nun schon eine Art Fahrplan gegeben haben, wie Du einen Blogtext verbessern kannst.

Technische Verbesserung

Bei jedem Beitrag gibt es eine technische Komponente und eine inhaltliche. Der technische Teil hängt sehr von Deinem Anbieter und Deinem Theme ab. Google will die Inhalte so schnell wie möglich haben. In der Search Console im Bereich “Core Web Vitals” kannst Du Deine URLs auf Geschwindigkeit und technische Tauglichkeit checken. (Du bist ja hoffentlich in der Search Console angemeldet? Falls nicht, solltest Du das unbedingt nachholen!)

Das zu beheben ist nicht immer leicht und betrifft oft nicht nur einen einzelnen Artikel, sondern Deine gesamte Seite.

Weil es meinen Horizont auch übersteigt, habe ich dafür auch schon einmal einen IT-Studenten beschäftigt, der mir einiges richtig eingestellt hat. Wenn Du Dich selbst durchwühlen willst, empfehle ich Dir diesen Artikel von Blogmojo. Ich hangele mich auch immer anhand dessen durch ;).

In Finns Kurs New Level SEO* geht es unter anderem auch um diese technische Seite – die ist aber tatsächlich “für Fortgeschrittene”. Wenn Dich das also im Moment überfordert, verzweifele nicht! Es geht uns allen so ;).

Es gibt übrigens eine Reihe Plugins, die Deine Seite schneller machen. Auf meiner Blogger-Tools-Seite stelle die Plugins und Tools vor, die ich nutze.

Die nützen nur alle nix, wenn Dein Theme an sich nicht aus dem Quark kommt oder Deine Bilder zu groß sind. Es gibt ja kaum etwas nervigeres als lahme Internetseiten! Also wenn lange Ladezeiten ein Problem sind: Behebe das, suche Dir gegebenfalls Support von einem Profi – habe ich auch gemacht.

Bloggen – hinter den Kulissen des Crafting Café

Inhaltliche Verbesserung

Bei Blogbeiträgen gibt es auf inhaltlicher Ebene ein paar Dinge, die Google wirklich gar nicht mag, und ein paar Dinge, mit denen Du schon die halbe SEO-Miete einfährst, sozusagen im Vorbeigehen, und zwar ohne “für die Suchmaschine” zu schreiben. Ein paar Tipps dazu findest Du auch in meinem SEO für Faule-Artikel.

Die Fragen aus Schritt 2 zeigen Dir schon, worauf ich hinauswill: Unterziehe Deinen Inhalt einem kritischen Lektorat.

Wenn Du selbst nicht weiterkommst, bitte jemand anderen, Dir ein Feedback zu geben. Dazu gibt es zum Beispiel auch Bloggergruppen auf Facebook. Aber Vorsicht: Da kommen manchmal auch echt gemeine und sogar unverschämte Kommentare, die Dich nicht weiterbringen, sondern sogar verletzend sein können oder voller Sarkasmus und Whataboutism stecken. Das ist echt nicht mehr schön.

Du kannst auch mich fragen – ich biete neuerdings Blogcoachings an ;).

Für Deinen Text ist wichtig, dass Du regelmäßig Absätze und Zwischenüberschriften setzt. Lockere alles mit Bildern auf. Achte bei Bildern darauf, dass die nicht zu groß sind! Alles über 100kb geht gar nicht!! Ein Plugin wie WP-Smush kann Dir da helfen.

Schreibe pro Artikel mindestens 600 Wörter, besser 1.200. Alles, was kürzer ist, ist für Google nicht sehr relevant. Das hat übrigens auch einen Vorteil für die VG Wort, die ja nur Texte zählt, die mindestens 1.800 Zeichen haben. (VG Wort ist klar?)

Wenn Du WordPress nutzt, lade Dir ein SEO-Plugin herunter. Ich habe Rank Math Pro, und das ist schon in der kostenlosen Version extrem gut (besser als Yoast SEO). Das Plugin hilft Dir, Deine Inhalte besser zu strukturieren.

Baue ein Inhaltsverzeichnis und FAQ-Boxen ein, am besten mithilfe eines SEO-Plugins. Das geht recht einfach mit Rank Math oder Yoast. Außerdem verlinke Deinen Text in anderen Artikeln, wo es thematisch passt. Du kannst auch ein Bild als Button in Deine Sidebar packen und den Text verlinken. Da kannst Du auch saisonal variieren, wenn der Artikel z.B. nur Weihnachten oder nur Ostern relevant ist.

Das sind so Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Blog ausmisten. Du kannst außerdem Bilder erneuern und dabei gleich neue Bilder und Grafiken für Deine Social Media Kanäle erstellen. Auch Facebook, Instagram und Pinterest lieben neue Inhalte!

Notiere Dir zum Abschluss das Datum Deiner Maßnahmen und warte ab. Es wird wahrscheinlich 3 oder sogar 6 Monate dauern, bis sich was tut. Nach Ablauf dieser Frist solltest Du noch einmal in Dein Tracking gehen und Dir gezielt die überarbeiteten URLs ansehen: Hat sich was geändert?

Schreib mir gern, ob Dir diese Maßnahmen was gebracht haben :).

Blogpflege

Eine regelmäßige Blogpflege ist mindestens so wichtig wie das Bloggen selbst. Dein Fokus sollte auch bei neuen Inhalten immer auf der Qualität statt Quantität liegen.

Das Blog-Ausmisten sollte zum regelmäßigen Ritual Deines Blogalltags werden. Ich nehme mir regelmäßig alte Artikel vor, die ich erneuere, erweitere und bearbeite. Geplante Blogpausen eignen sich perfekt dafür. Ich hoffe, dieser Beitrag hilft Dir weiter. Schreib mir doch gern, wie es mit der Blogpflege bei Dir läuft!

Weitere Tipps und Hintergrundeinblicke über das Bloggen gebe ich auch über meinen Newsletter – da kannst du bei der Anmeldung “Bloggen” als Thema auswählen :).

* bei gekennzeichneten Links handelt es sich um Werbelinks, d.h. ich verdiene im Fall eines Verkaufs eine Provision. Dir entstehen keinerlei Mehrkosten. Diese Einnahmen finanzieren die laufenden Kosten dieses Blogs und erlauben mir, weiterhin Freebooks und kostenlose Nähanleitungen zu erstellen. Ich empfehle nur Schnittmuster, Stoffe, Zubehör und Bücher, deren Qualität mich überzeugt hat. Mehr dazu, wie dieser Blog Geld verdient, liest du auf meiner Transparenz-Seite. Danke für deine Unterstützung!

Toss a coin to your Blogger 😉 - Wenn Dir dieser Beitrag gefallen, geholfen oder Dich irgendwie weitergebracht hat, empfehle ihn weiter! Kommentiere gern, was Dir gefallen hat - auch das wärmt mich und zeigt mir, dass ich hier nicht allein bin ;). Wenn Du meine Arbeit unterstützen und noch mehr davon haben willst: Kauf in meinem Shop ein oder über einen meiner affiliate Links - ganz herzlichen DANK!! 😀
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Sonja

Sonja ist leidenschaftlich dem Nähen und Bloggen verfallen und Mama von vier Kindern. Hier auf dem Blog teilt sie ihre Nähwerke, Nähanleitungen, DIY-Tutorials und ihre Schnittmuster für Kinderkleidung und Geschenke mit der Welt. Abseits davon hat sie einen Faible für Philosophie und Kunst und steht auf laute Musik, Endzeitfilme, Kaffee mit Creme und Yoga. Mehr über Sonja erfährst Du hier.

7 Gedanken zu „Blog ausmisten in 3 Schritten“

  1. Jetzt muss ich doch einen kleinen Schocker-Kommentar hier lassen 😉 Tatsächlich sehe ich meinen DIY-Blog als Tagebuch und habe von den den nun schon 3000 Blogbeiträge und 10.000 Kommentaren überhaupt noch gar nichts gelöscht. 🙂 Im 14. Bloggerjahr ist da schon einiges zusammengekommen und ich mag es so … habe aber die Tipps hier interessiert gelesen.

    Antworten
    • Hi amberlightlabel,

      wenn du deinen Blog in erster Linie für dich als Tagebuch betreibst, dann mach das um Himmels willen auch weiter! Der Text richtet sich mehr an alle, die ihren Blog auch zum Geldverdienen nutzen ;). Und da tut sich ja schon viel durch technische Updates seitens WordPress einiges.
      Wenn man Wert auf gute Rankings legt, sollte man da schon immer mal wieder optimieren und ausmisten. Aber das gilt natürlich nicht, wenn du in erster Linie für dich selbst bloggst und ein treues Stammpublikum hast.

      Viele Grüße und viel Freude weiterhin beim Bloggen :).

      Sonja

      Antworten
        • Hallo amberlight,

          da hast du sehr Recht mit der Strukturierung, das ist ist gerade bei sehr viel Content ein Problem. Ich bin im Hintergrund auch dabei, ein bisschen aufzuräumen und umzustrukturieren, allein weil sich der Fokus meines Blogs enorm geändert hat in den vergangenen Jahren. Vieles konnte ich damals unmöglich abschätzen; ich bin ja auch mehr oder weniger als Hobbyblog mit Dawandashop gestartet. Erst mit der Zeit kamen Nähanleitungen und Ebooks und affiliate Marketing. Auch SEO wurde erst im Lauf der Zeit wichtig. Heute weiß ich, worauf es ankommt. Bei meinem neuen Projekt mache ich es von Anfang an richtig.

          Aktuell stehe ich auch vor weiteren Veränderungen, aber dazu möchte ich an dieser Stelle noch nichts sagen. Nur soviel: Es verschiebt sich gerade schon wieder der Fokus.

          Ich finde die Blogparade super interessant! Ich bin sehr aufgeschlossen gegenüber KI-Technologie, und ich nutze die schon sehr viel – nicht unbedingt hier, aber auf einem weiteren Blog, den ich gerade hochziehe, und auch in meiner Arbeit.

          Ich schreibe dazu gern einen Artikel, wie ich ChatGPT und weitere Tools nutze, und welches Potential ich darin sehe :). Danke für die Einladung!

          Lieber Gruß,
          Sonja

          Antworten
  2. Hallo,
    ich möchte mich meiner Vorrednerin anschließen und schlage dann mal alternativ vor, DIESES Posting hier ganz schnell zu überarbeiten – oder besser noch, wieder zu löschen.
    Die meisten Blogger – zumindest in meiner Bubble, sind wohl eher keine Influencer.
    Ehrlich, nichts ist mir so egal, wie irgendein Ranking und ich fände es reichlich anmaßend, wenn jemand Fremdes meint, er dürfte Wert und Nutzen der Beiträge anderer beurteilen.
    Wem mein Blog (das übrigens als “für Suchmaschinen nicht sichtbar ” angelegt ist) nicht gefällt, der soll weiterklicken.
    Claudiagruß

    Antworten
    • Liebe Claudia,
      willkommen als Gast auf meinem Blog ;).
      Ich sagte ja auch schon zu amberlight zuvor: Wer seinen Blog nur für sich als Tagebuch nutzt – dagegen spricht doch gar nichts, ich auch nicht! Ich verurteile und beurteile das nicht und schaue auch nicht darauf herab oder so – falls dieser Eindruck irgendwie entstanden ist :o.
      Ich behaupte auch nirgendwo, dass man unbedingt irgendeinem Ranking herjagen muss. Der Beitrag richtet sich an alle, die sich gern mehr Seitenaufrufe und bessere Rankings wünschen. Es gibt ja nun auch viele, die auf ihrem Blog auch einen Shop betreiben oder sonstwie Verkäufe erzielen.
      Da kann es sehr helfen, alte Beiträge zu überarbeiten und auf den neuesten Stand zu bringen – technisch und inhaltlich.
      Es ist doch schade, wenn man sich vor Jahren mal viel Mühe mit einem Beitrag gemacht hat, der aber nun gar nicht mehr gelesen wird. Da geht es auch gar nicht nur um Gewinnerzielung, sondern auch um die Wertschätzung. In jedem Blogbeitrag stecken ja auch sehr viel Liebe und Zeit.
      Im Übrigen gilt bei mir auch: Wem mein Blog und meine Inhalte nicht gefallen, der klickt lieber weiter.
      Beste Grüße,
      Sonja

      Antworten
  3. Pingback: KI und Nähblogs?

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