Planst Du Deine Blog Redaktion mithilfe eines Content- und Redaktionsplans, oder bloggst Du spontan nach Lust und Laune? Ich verrate Dir was: Bei mir ist es tatsächlich eine Mischung aus Beidem – zum einen habe ich immer Luft, um spontane Themen aufgreifen zu können, zum anderen habe ich immer einen Plan in petto. Meine Posts auf Facebook und Instagram sind in der Regel drei Monate im Voraus geplant, mit Text und Bild. Dahinter steckt mein Blogplaner, mein Masterplan, damit die Nähshow hier und auf Social Media niemals ins Stocken gerät. Wie ich diesen Blogplan erstelle, welche (zum Großteil kostenlosen!) Tools mir dabei helfen, und wie und wo ich das gelernt habe, und als Bonus noch ein paar näh-relevante Aktionstage für Deine Social-Media-Planung – das erfährst Du heute in diesem ganz persönlichen Einblick in meine Bloggersuppenküche.
Für wen ist dieser Artikel interessant?
Dieser Artikel ist interessant für Dich, wenn Du Deinen Blog besser strukturieren und organisieren möchtest, wenn Du nicht mehr nachts aufwachen willst, weil Du für Facebook noch keinen Beitrag fertig hast, wenn Du Deine Seitenaufrufe steigern und wenn Du Deinen Shop mehr pushen möchtest. Oder wenn Du einfach wissen möchtest, wie andere so arbeiten – ich finde das immer interessant, bei anderen über die Schulter zu schauen.
“Was soll ich posten?” – die Frage soll Dich nun nicht mehr umtreiben ;).
Auch wenn Du nicht selbst bloggst, oder wenn Du einfach nur zum Spaß bloggst, kann Dir der Artikel helfen, eine bessere Übersicht zu erhalten. Außerdem hilft Dir dieser Beitrag, wenn Du gerade mit dem Bloggen anfängst und Dich fragst, wie man am besten so einen Blog-Redaktionsplan erstellt, der funktioniert, also bei dem man dann auch dranbleibt.
Denn dranbleiben ist eigentlich das, auf das es ankommt ;). Ich habe schon reichweitenstarke Accounts mit perfekten Bildern gesehen, die einfach aufgegeben haben. Dieses Bloggertal trifft uns früher oder später alle und auch immer mal wieder: Das Geheimnis besteht darin, zu wissen, wie man wieder aus dem Tal rauskommt.
Ziele setzen, Erfolg planen
Es klingt nach Business und nach BWL, aber es ist was dran: Welche Ziele hast Du für Deinen Blog für 2022? Ohne Zielsetzung braucht es ja nun keine Planung, deshalb betone ich diesen Punkt, bevor wir richtig einsteigen.
Ziele nach dem Mond. Selbst wenn du ihn verfehlst, wirst du zwischen den Sternen landen.
Friedrich Nietzsche
“Erfolg”, das sind eigentlich viele kleine Erfolge, viele kleine Ziele.
Seitenaufrufe, Umsatz, affiliate-Einnahmen, größere Reichweite in Social Media, mehr Newsletterabonenntinnen, Anzahl neuer Ebooks: Für all diese Punkte, aus denen mein Business besteht, setze ich mir Ziele.
Nicht alle meine Ziele erreiche ich, und so geradlinig wie es ab und zu aussieht, ist es definitiv nicht – dies als Mutmacher, falls Du eher jemand bist, der sich von kleinen Misserfolgen runterziehen lässt. Lass es einfach nicht zu!
Konzentriere Dich auch das, was gut läuft, und vor allem: Vergleiche Dich oder Deinen Blog nicht mit anderen! Selbst wenn wir alle ein Kissen nähen, werden sie alle anders aussehen.
„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“
Sören Kierkegaard
Beispiel für ein kleines Ziel: Facebook-Follower
Ein Beispiel zum Thema “Teilerfolg” und Social Media: Ich wollte auf Facebook über 1000 Follower, und ich wollte dort mehr Interaktion. Ich muss gestehen, Facebookfollowerzahlen und auch meine Facebookseite haben mich echt lange gar nicht so interessiert – ich habe alle Social Media bis auf Pinterest in der Vergangenheit eher so als lästiges Showprogramm wahrgenommen und habe da mal mehr, mal weniger enthusiastisch einfach nur meine Links reinkopiert und ab und zu in Nähgruppen geteilt.
Das hat sich erst dank eines extrem guten Kurses zur Social-Media-Planung* von Julia Bräunig (ex-Kreativlabor Berlin) geändert. Dank dieses Kurses habe ich einige Dinge für mich völlig neu sortiert und siehe da: Irgendwann in 2020 wuchs nicht nur die Facebook-Follower-Zahl auf über 1.000, sondern ich hatte endlich die für mich perfekte Methode gefunden, um Social-Media-Postings und meine Blogredaktion zu planen. Weit im Voraus und so, dass ich trotz Corona irgendwie immer präsent war und dass alles irgendwie gut von alleine lief! So konnte ich vergleichsweise entspannt nebenbei weitere Ebooks veröffentlichen, trotz Homeschooling und allen Schwierigkeiten, die 2020 so mitbrachte.
Julias Kurs kann ich Dir also sehr ans Herz legen, auch wenn Du schon ein bisschen länger bloggst. Meine Planung ist inzwischen eine Mischung aus dem, was ich bei Julia gelernt habe, und dem, was ich mir selbst angeeignet habe. Und jetzt steigen wir direkt ein in die Tools zur Blogplanung, weiter unten schreibe ich noch etwas über meine Herangehensweise und habe die Liste mit den näh-relevanten Daten, die Du für Deine Blogplanung verwenden kannst.
Kalender und Tools für die Blogplanung
Ich wurde schon so einem amazon-affiliate-Typen ausgelacht, weil ich per Hand plane, also handschriftlich mit bunten Stiften und Textmarker. Der Typ meinte, ohne fancy Online-Tools und Apps würde heute ja gar nichts mehr gehen und handschriftliche Aufzeichnungen seien genauso out wie Nähen. Äh, tja. Ich nehme mir zum Glück nicht jede Kritik zu Herzen. Ich habe laut gelacht, dass es solche Typen wirklich gibt, und habe dann weiter so mein Ding gemacht.
Der Punkt ist: Unser Gehirn arbeitet analog. Ziele, die wir mit der Hand aufschreiben, setzen wir mit höherer Wahrscheinlichkeit um, als jene, die wir stumpf in eine App tippen. Wissenschaftler kamen außerdem zu dem Schluss, dass es hilfreich ist, über seine Zielerreichung Protokoll zu führen (Quelle). DAS ist auch der Grund, aus dem ich ein “Erfolgstagebuch” führe, in dem ich mir kleine Erfolge notiere. Das hilft mir übrigens auch über so manches Tief und Rückschläge hinweg!
Insofern ist es überhaupt nicht verwerflich – im Gegenteil – noch von Hand zu planen ;).
Handschriftlicher Familienplaner
An meiner Wand hängt ein kostenloser Familienplaner vom Supermarkt. Der ist super für den Monatsüberblick. Hier habe ich Blogbeiträge und Verkaufsaktionen auf einen Blick. Man kann hier mit verschiedenen Farben und Textmarkern arbeiten und auch Social-Media-Planung (in begrenztem Rahmen) übersichtlich eintragen.
Für mich ist es mehr der schnelle Überblick mit dem Leitthema des Monats, geplanten Blogposts, Start- und Enddaten von Probenähen und besondere Verkaufsaktionen.
Nachteil: Man kann nichts löschen, bzw. das sieht dann manchmal auch ganz wüst aus, wenn ich was ändern muss. (Deshalb hab ich auch ein leeres Kalenderblatt fotografiert ;).
Wochenkalender
Mein Wochenkalender ist ein günstiger, handlicher Kalender*, der über meiner Tastatur liegt und mir zeigt, was im Hintergrund so ansteht: Buchhaltung, Newsletter schreiben, Fotos machen, Anleitung schreiben, Texte vorbereiten…. Ein Großteil meiner Arbeit ist Vorbereitung, Vorbereitung, Vorbereitung.
Im Monatsplan habe ich VÖ-Termine, der Wochenplan zeigt mir, was ich tun muss, um diese einhalten zu können.
Buchkalender und Profi-Blogplaner
Mit Kalendern in Buch-Format verbindet mich eine Hassliebe: Ich liebe das Planen und drin Rumkritzeln, aber in 2020 bin ich gut ohne ausgekommen. Für 2021 und 2022 habe ich mir nun wieder einen gekauft, einen ganz normalen Buchkalender ohne schnick und schnack*. (Ich kaufe übrigens sämtliches Büromaterial wie auch diese Kalender über Büroshop24, das ist schnell da, und die Preise sind echt gut.)
Es gibt auch spezielle Blogplaner, die oft mit viel Liebe für’s Detail von Bloggern für Blogger herausgegeben werden. In den vergangenen Jahren habe ich auch gern solche speziellen Blogplaner für meine Blog Redaktion gekauft, weil da viele Formulare für Blogartikel dabei waren, die einem einen guten Überblick bieten, und weil die Blogprofis, die diese Formulare entwickeln, da sehr viel Know-How reinpacken. Lernen von den Besten lautet ein Motto, das sich bei mir sehr bewährt hat.
Wenn Dein Kalender also auch hübsch aussehen, bloggerspezifische Formulare bereithalten soll und Du eine Kollegin unterstützen willst, schau doch mal z.B. bei Easycontentmarketing vorbei, da erfüllt der Erlös obendrein einen guten Zweck, oder guck Dir den Content-Planer für Blogger von Blog-Coach Anne Häusler* an.
Da gibt außerden es eine Menge schöner Vorlagen und Formulare für Blogger, z.B. auf Etsy*, meist zum selbst ausdrucken und mehrheitlich auf Englisch. (Wollte ich nur der Vollständigkeit halber hier erwähnt haben.) Man kann sich manche Vorlagen im Copyshop auch schön auf Postergröße ausdrucken.
In einem Buchkalender habe ich mehr Platz für Details bei einem Blogpost: Hier kann ich noch Stichpunkte reinschreiben. Für die konkrete inhaltliche Planung ist das nicht schlecht. Oft greife ich aber auch auf Trello (siehe unten zurück).
Kostenlose digitale Vordrucke, Tabellen und Planungsblogs
Kalenderpedia – kostenlose Excel-, Word- und pdf-Vorlagen
Du brauchst einfach nur einen digitalen Kalender als Grundlage und bastelst Dir selbst ein Tool nach Deinen Bedürfnissen? Dann empfehle ich Dir die Kalenderpedia. Hier findest Du kostenlose Excel-, Word- und pdf-Vorlagen zum Ausdrucken. Es gibt Wochenpläne, Monatspläne, Jahrespläne, Feiertage, Ferienübersichten – ich nutze z. B. gern die Jahresübersicht für unsere Familien- und Urlaubsplanung, die ich ja auch mit meinem Blog abstimmen muss.
Du kannst Dir die Kalendarien als Excel oder pdf kostenlos runterladen, die Exceldateien kannst Du nach Deinen Bedürfnissen anpassen. Wem egal ist, ob die Tabelle auch hübsch aussieht, kommt damit gut zurecht.
Redaktionsplanung mit saisonalen Inhalten und Themen
Etwas spezieller ist zum Beispiel der Planer von Marike von dem sehr empfehlenswerten Blog WasJournalistenWollen. Ich folge Marike schon länger und finde ihren kostenlosen Planer mit den Ideen für Inhalte genial. Nicht alles passt auf meine Näh- und DIY-Redaktion, aber ihre Einblicke und Tipps in den Alltag echter Journalisten und wie sie denken und arbeiten, sind Gold wert.
Um den Planer zu bekommen, musst Du ihren Newsletter abonnieren, und ich kann Dir versprechen, dass der sich wirklich mal richtig lohnt, auch wenn Pressearbeit vielleicht (noch) gar nicht in Deinem Fokus steht. Ihr Planer enthält auch viele Anlässe und saisonale Themen, die Dir bei der Gestaltung Deiner Jahresplanung helfen können. Ich gucke da zumindest jedes Jahr mal durch :).
Redaktionsplanung mit Social-Media-Themen für jeden Tag des Jahres
Einen weiteren, sehr ausführlichen Planer gibt’s kostenlos als Excel-Tabelle bei Easycontentmarketing für die Anmeldung zum Newsletter (auch dieser lohnt sich sehr!). Heike hat sich extrem viel Arbeit gemacht, alle möglichen Feiertage und Social-Media-Tage herauszusuchen.
Natürlich ist nicht alles für meine Inhalte von Relevanz. Aber dass es einen Tag der Kissenschlacht, einen Tag des Knopfes und einen Tag der Nähmschine überhaupt gibt – nun, das weiß ich dank Heikes Planer! Weiter oben hatte ich schon die Print-Version verlinkt. Ihren Newsletter und ihren Blog kann ich übrigens auch sehr empfehlen – sie hat viele Schreibtipps rund ums Bloggen auf Lager, und Ende des Monats gibt sie immer Content-Tipps für den kommenden Monat, das ist echt ein toller, kostenloser Service :).
Redaktionsplanung mit Erfolgsmessung und Berücksichtigung der Social-Media-Kanäle
Einen sehr coolen und kostenlosen Excel-Planer habe ich außerdem noch bei Booklovin gefunden. Genial finde ich, dass man mit dem auch gleich sein Blog-Business skalieren, also eine Erfolgsmessung durchführen kann, und zwar alle Kanäle auf einem Sheet. Ich bin ein großer Excel-Freak, bei sowas schlägt mein Herz höher. Aber dieser Planer ist sicher nichts für Dich, wenn Du generell nicht gern mit Excel arbeitest oder wenn Dein Fokus gar nicht auf der Blog Redaktion liegt. Ich habe ja nun den Fokus im letzten Jahr mehr auf meinen Shop als auf den Blog gelegt und bin mir noch nicht ganz sicher, ob dieses Tool dann für mich nicht zu aufwändig ist. (Exceltabellen wollen ja gefüttert werden, und ich habe da schon eine Menge zu fütten.)
Meine Redaktionsplanung – Best Practice
Meine eigene Planung ist eine Mischung aus den soeben genannten Redaktionsplänen. Im Kern verwende ich die Methode, die ich in Julias Kurs* gelernt habe, weil die sehr praxisorientiert ist und die Leserin und potentielle Kundin im Fokus hat.
Basierend auf dieser Grundlage arbeite ich die Themen und Inhalte ein, die ich mir aus den anderen Plänen zusammensuche und die bei mir gerade anstehen, z.B. den “Tag der Nähmaschine”.
Mein Redaktionsplan ist zugleich Social-Media-Plan, Newsletter-Plan und Marketing-Plan, in dem ich auf einen Blick sehe, was wann ansteht, damit ich meine Ebooks stimmig auf allen Kanälen bewerben kann. Diesen Plan aufzubauen war viel Arbeit, die sich aber sehr gelohnt hat, weil ich dadurch nie den Überblick verliere. Mein Tool: Eine Google-Excel-Tabelle auf meiner Google Drive, die ich von überall aus abrufen kann.
Projekt- und Social-Media-Planung per App
Der Blogalltag spielt sich mobil und online ab. Tabellen und Kalender sind das eine, aber auch bei mir nur Teil des großen Ganzen. Natürlich nutze ich einige Apps, die mir den Alltag erleichtern.
Google Calendar
Viele Blogger nutzen den Google Kalender für ihren Blog. Ich arbeite mit dem nur privat, aber ich wollte ihn hier erwähnen, weil er ein schönes Standard-Tool ist, mit dem man grundsätzlich auch prima planen und eben mobil immer darauf zugreifen kann. Sehr schön: Die Erinnerungsfunktion!
Trello
Ein weiteres, kostenloses Tool, das ich gern nutze, ist Trello. Trello ist eigentlich eine App zur Projektplanung und für Projektmanagement. Das klingt sehr nach BWL, aber so ein Blog ist ja auch einfach ein Dauerprojekt. Du kannst die App auf dem Handy und auf dem Laptop nutzen. (Ich arbeite noch ganz oldschool am Desktop-PC).
Für meinen Redaktionsplan nutze ich Trello weniger, sondern eher für meine Ebookprojekte und für die technische Wartung meiner Blogs. Dort kann ich Checklisten, Erinnerungen und Registerkarten für alles mögliche anlegen und sehen, wie weit ich an welcher Stelle bin. Das hilft mir enorm weiter.
Man kann auch Bilder, Links und pdf-Anhänge einfügen, was sehr sehr praktisch ist. Theoretisch könnte ich auch mein Probenähteam dort mit zugreifen lassen, allerdings organisieren wir uns ja über mein Forum, was auch sehr nett und übersichtlich ist.
Mein Mann und ich nutzen das übrigens auch privat für Gartenprojekte und das neue Langzeit-Projekt “Sauna im Keller”. Trello kannst Du aber auch für Deinen Blog-Redaktionsplan nutzen. Wie, das erklärt zum Beispiel Lisa von Mein Feenstaub ganz wunderbar in diesem Beitrag. Auch Greenfietsen nutzt Trello und hat in diesem Beitrag ganz toll beschrieben, wie sie das macht.
Calendar-Plugin
Ein letztes, kostenloses Kalender-Tool habe ich noch für alle WordPress-Blogger, und zwar das kostenlose Calendar-Plugin. Du erhältst dadurch unter “Beiträge” einen zusätzlichen Punkt “Calendar”, wo Du Deine geplanten Beiträge direkt sehen kannst. Ich meine, man könnte sich diese Übersicht auch auf dem Dashboard installieren. Ich habe eine ganze Weile damit gut gearbeitet, bis ich inzwischen weitgehend Julias Methode aus dem Kurs (siehe oben) übernommen und für mich angepasst habe: Ich arbeite inzwischen mit meinen analogen Kalendern und einem Excel-Tool.
Later und Instagram
Für die Social Media Planung habe ich bisher für Instagram Later genutzt. Hier kann ich Beiträge vorbereiten, also Texte und Bilder planen. Die werden dann automatisch veröffentlicht, und das hilft im Alltag mit den Kindern enorm. Ich mache regelmäßig “Sessions”, in denen ich dann nur diese Beiträge plane, und habe es dann auch erstmal aus dem Kopf.
30 Posts pro Monat und Account sind kostenlos.
EDIT: Inzwischen plane ich meine Instagram- und Facebookbeiträge über das Facebook Creator Studio. Da kann man auch Stories planen, wobei ich mit den Tools zum Story-Planen noch nicht so ganz zufrieden bin. Die mache ich häufig noch vom Handy aus.
Facebook selbst hat eine Planungsoption für Beiträge, und die nutze ich auch. Meine Beiträge plane ich immer monateweise, und bei mir ist das eine Mischung aus bewährten Beiträgen, die saisonal passen, neuen Blog-Beiträgen, Shop-Angeboten usw..
Dieses Konzept hat sich für mich als gut planbar und gut umsetzbar herausgestellt. Manche Sachen poste ich immer noch spontan in die Lücken rein, aber insgesamt hab ich nicht mehr so den Druck, dass ich mir jetzt auch noch was für Facebook ausdenken muss, und das erleichtert den Alltag dann an anderer Stelle enorm.
Pinterest und Tailwind
Pinterest ist noch ein bisschen anders. Da nutze ich Tailwind*, allerdings nicht mehr in der Bezahlversion. Pinterest hat meinem Blog vor zwei Jahren einen wahren Auftrieb an Seitenaufrufen gegeben, und ich finde Pinterest auch immer noch gut. Die Trafficzahlen von Pinterest stellen nach wie vor Facebook und Instagram in den Schatten.
Ich habe aber dank meiner SEO-Strategie inzwischen deutlich mehr Besucher einfach über Google, Tendenz steigend. Insofern hat Pinterest bei mir nicht unbedingt mehr Priorität, auch wenn ich im Vergleich zu Facebook und Instagram die meisten Besucher über Pinterest bekomme.
Nun ja, zurück zu Tailwind: Nachdem ich den kostenpflichtigen Plan von Tailwind abbestellt habe, konnte ich keinen nennenswerten Zahlenrückgang feststellen. Ich pinne wohl noch über Tailwind, aber manuell. Ich bin da auch noch in ein paar Tribes und finde die Idee dahinter auch gut. Ich vermisse ein bisschen die SmartLoops und das automatisierte Pinnen, das nimmt einem Tailwind wirklich gut ab, aber es geht auch ohne!
Bei allem Geld, was man in so Tools investiert (und Tailwind lässt sich ja nun jeden Handschlag versilbern), muss man sich eben auch fragen, was es einem bringt. Und da meine Verkäufe in meinem Shop und über affiliate Links erst seit meiner besagten SEO-Strategie so richtig nennenswert gestiegen sind, habe ich Pinterest erstmal aus meinen Ausgaben gestrichen. Kann sein, dass ich nochmal irgendwann auf den kostenpflichtigen Plan bei Tailwind zurückgehe, weil der einem schon viel Arbeit abnimmt; kann aber auch sein, dass ich alles so beibehalte – gewachsen ist der Blog auch so. Dies nur mal am Rande als Tipp ;).
Blogplanung leicht gemacht
Auch das schönste Tool macht Deine Planung nicht von selbst. Die Planung musst Du selbst übernehmen und dann – das ist das wichtigste: Umsetzen! Dranbleiben! Es gibt so viele schöne, liebevolle Blogs, die irgendwann brach liegen, und das ist schade.
Das Dranbleiben nimmt Dir kein Tool ab. Mir helfen hier definitiv Pausen, in denen ich den Blog auch einfach ruhen lasse, aber eben auch eine gute Planung, auf die ich immer wieder zurückgreifen kann, auch wenn sich mal coronabedingt eine vierwöchige Lücke eingeschlichen hat.
Ich plane außerdem Pausen mit ein! Ich brauche zum Beispiel nach jedem Ebook eine kleine Pause, außerdem in den Sommerferien. Ich plane mein Jahr meist grob ein Jahr im Voraus, und zwar mit Ebook-VÖ-Terminen (grob), Berücksichtigung von Ferien, Saison und Verkaufs- und Bloganalyse der Vorjahre.
Um diese gute Planung – das bedeutet auch: sich nicht zuviel vornehmen! – hinzukriegen, gibt es viele Hilfestellungen – ein paar habe ich in diesem Beitrag verlinkt.
Bei mir ist es, wie ich eingangs schon sagte, eine Mischung aus Online und Offline. Alles, was irgendwie mit Planung, Nachdenken und Ideenhaben zu tun hat, mache ich mit einem Zettel und dem Stift in der Hand.
Ich gehe bei meiner Planung vom Großen ins Kleine und werde immer detaillierter. Dabei berücksichtige ich natürlich Feiertage, Ferien und besondere Jahrestage – hier helfen mir die verlinkten Planer von Marike und Heike. Oder ich schaue hier nach.
Für uns als Nähblogger sind natürlich Ostern, Weihnachten, Muttertag interessant. In den Wochen vorher suchen unsere Leserinnen nach Ideen und Inspirationen zum Nähen – das bedenke ich natürlich bei meiner Planung. Pinterest ist hier auch eine Plattform, die sehr auf solche saisonalen Inhalte achtet. Wenn man seine Pins z.B. mit Tailwind* plant, sollte man das beachten.
Tipp: Schau mal in Deiner Statistik vom Vorjahr, in welchem Monat welche Inhalte am meisten aufgerufen wurden. Das sind die Beiträge, die Du gut zum jeweiligen Zeitpunkt auf Facebook zum Beispiel posten kannst. Denn auch das ist Teil meiner Content-Strategie, dass auch ältere Artikel aktuell bleiben. Je älter ein Blog, desto besser, speziell für Google. Je mehr kannst Du auch an “alten” Themen wiederverwenden, z.B. für Karneval, Ostern, Muttertag usw.
Um für Facebook und Instagram ein eigenes Programm zu haben (früher hab ich da nur so meine Blogposts reingepostet und die dann wild in irgendwelche Gruppen geteilt), verwende ich vor allem Julias Methode*, die ich hier natürlich nicht ausplaudere. Ich kann aber sagen: Ihr Kurs ist sein Geld absolut wert – ich bin so froh, dass ich das gemacht habe. Seitdem machen mir Insta und Co. sogar richtig Spaß! Die Interaktion in Form von Likes und Kommentare ist gestiegen, und auch die Followerzahl hat zugenommen – und das völlig organisch, also ohne dass ich da Follower gekauft hätte.
Termine für Nähblogger
Zum Abschluss habe ich noch was für Dich, was Du für Deine Planung verwenden kannst, auch auf die Gefahr hin, dass wir dann alle an dem Tag dasselbe posten ;). Ich rate dazu, diese Themen möglichst individuell aufzubereiten, damit unser aller Zielgruppe nicht zu gelangweilt ist, wenn wir plötzlich alle den Tag des Knopfes feiern ;).
Hier kommt meine Sammlung von Aktions-, Gedenk- und Feiertagen für DIY- und Nähblogger. Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielleicht inspiriert sie Dich, auch ein bisschen nach solchen Tagen zu suchen ;). Es macht auch Spaß, gerade wenn man etwas graben und rechnen muss.
21.01. – Tag der Jogginghose
10.03. – Tag des Rocks
06.04. – Tag der Kissenschlacht
erster Freitag im Mai: Ohne-Hose-Tag
09.06. – Tag der Handarbeit
13.06. – Tag der Nähmaschine
05.07. – Tag des Bikinis
10.10. – Tag der Handtasche
28.10. – Tag des Kuscheltiers
16.11. – Tag des Knopfes
Es gibt noch viel mehr solcher Tage, dafür gibt es richtige Verzeichnisse! Zum Teil sind diese Tage total absurd, und dann auch wieder witzig. Du findest bestimmt auch noch ein paar Tage, die genau zu Dir und Deinem Blog passen.
Nun wünsche ich Dir viel Spaß bei Deiner Planung – vielleicht machen wir ja auch mal eine Blogparade zu einem der Themen gemeinsam? Wenn Dich dieser Artikel weiterbringt, was ich sehr hoffe, dann freue ich mich über Deinen Kommentar und über’s Teilen, vielen Dank!
7 Gedanken zu „Social Media und Blog Redaktion“