Hast Du auch einen Kreativblog und wünschst Dir gern mehr Leser auf Deinem Blog, bist aber gleichzeitig ein bisschen erschlagen von den verschiedenen Social Media Plattformen und ihren Anforderungen? Dann bist Du hier richtig, denn heute geht es hier um mehr Reichweite für Nähblogger oder allgemein Blogger, die ihre Blog Reichweite erhöhen wollen, und zwar jenseits der üblichen Social-Media-Verdächtigen Facebook, Instagram, Pinterest usw.
Es gibt auch außerhalb dieser Netzwerke Möglichkeiten, den eigenen Blog bekannt zu machen und die Reichweite zu steigern, die vielleicht gar nicht unbedingt auf der Hand liegen, aber trotzdem aus zwei Gründen gut sind:
1. Du erreichst Deine Leser auf einem viel persönlicheren Level und
2. erhältst Du außerdem Backlinks, was gut für das SEO-Ranking Deines Blogs ist.
3. sind alle Methoden kostenlos.
Ok. Das waren jetzt drei Gründe ;).
Blog Reichweite erhöhen: Grundlagen
Keine Frage: Ohne Facebook, Pinterest und Instagram wird man weder von Lesern noch von potentiellen Kooperationspartnern gefunden. Einen Blog ohne Social Media Profile aufzubauen ist ne harte Nuss und wird sehr, sehr, sehr, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.
Aber auch diese Profile auf den Plattformen aufzubauen kostet viel Zeit und Know-How, zumal sich dort regelmäßig die Anforderungen und Algorithmen ändern. Tatsächlich ist jedes Social Media Netzwerk eine Wissenschaft für sich, und ich kann Dir eins empfehlen, wenn Du gerade erst mit dem Bloggen anfängst:
Erstelle einen Kanal nach dem anderen!
Beschäftige Dich mit den Eigenheiten und Anforderungen jeder einzelnen Plattform! Neben rechtlichen Fragen gibts da sehr viel zu klären, z.B. wie man sich da präsentiert, welche Keywords wo platziert werden sollten, welche Bildformate benötigt werden usw.
Für alle großen Netzwerke sollte man auch einen eigenen Redaktionsplan haben, was einen schnell überfordern kann. Das ist alles sehr aufwändig und zahlt sich oft erst viel später aus, wenn der Blog etwas gewachsen ist – vorausgesetzt, Du möchtest auch mit Deinem Blog Geld verdienen, z.B. über Kooperationen oder mit affiliate Einnahmen.
Ein kleiner Exkurs noch zu Pinterest: Pinterest ist für kreative Blogger das A und O! Ich konzentriere mich immer mehr darauf und bin da sehr zufrieden: Ich kann meinen Blog z.B. im Sommer mal zwei Monate ruhen lassen, ohne dass die Seitenaufrufe nennenswert fallen. DAS macht für mich den Wert einer guten Social-Media-Außenstelle aus. Bei Facebook, YouTube und Instagram muss ich andauernd posten und neue Inhalte generieren – Pinterest läuft von allein. Wie du Pinterest optimal für dich nutzt, erfährst du z.B. in diesem kostenlosen Kurs.*
Neben den üblichen Social Networks Facebook, Instagram, YouTube und Pinterest gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, den eigenen Blog bekannt zu machen, die eigene Reichweite zu erhöhen und vor allem die richtigen Leser anzusprechen. Das ist quasi die Hintertür, die man nicht außer Acht lassen sollte!
Diese Methoden sind nicht für alle Blogger gleichermaßen interessant, das schicke ich mal voraus.
Vor allem profitierst Du von meinen drei Geheimwaffen, wenn Du einen Nähblog oder DIY-Blog betreibst. Wir wollen ja mit unseren Blogs Gleichgesinnte erreichen und inspirieren – da ist es gut sich genau dort zu präsentieren, wo Ideen gesucht werden!
Blog Reichweite erhöhen jenseits von Social Media: 1. Handmadekultur
Es geht noch viel einfacher, als sich ein umfangreiches, gepflegtes Profil irgendwo aufzubauen und sich mit den rechtlichen Fragen zu beschäftigen, die das alles begleitet: Kennst du schon die Handmadekultur? Ich hatte hier auf dem Blog schon mal das Magazin vorgestellt.
Schau dich mal auf dem Portal um, vielleicht passen die Inhalte zu deinen? Du kannst dort einen kostenlosen Account erstellen (ok, das ist etwas Arbeit…), und dann Anleitungen erstellen.
Du profitierst damit von der Reichweite des Portals und kannst Deine neueste Anleitung (z.B. aus den Bereichen Nähen, Häkeln, Basteln, DIY oder auch Food) dort platzieren. Du kannst da eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellen oder auf Deinen Blogbeitrag verlinken, und das vollkommen kostenlos und genau an Deine Zielgruppe, weil das Portal sich an kreative Leser richtet, die auf der Suche nach Anleitungen sind.
Zu dem Account gehört auf jeden Fall ein Profilbild: Nimm wegen des Wiedererkennungswertes dein Profilbild vom Blog oder dein Logo! Auch deinen Blog kannst du kurz vorstellen. Wer mit WordPress nicht vertraut ist, hat womöglich erst einmal Orientierungsschwierigkeiten – klick dich einfach mal durch! Und bei Fragen, einfach hier kommentieren :).
Ich habe mich schon zu Beginn meines Blogs dort angemeldet und alle Tutorials meine dort platziert. Die Seite bringt mir konstant Traffic UND Backlinks, die wichtig für mein Google-Ranking sind.
Es kommen hier bei mit nicht so viele Seitenaufrufe wie von Pinterest, aber dafür erreiche ich dort genau meine Zielgruppe, und die bleiben dann auch gern auf meiner Seite und stöbern auf dem Blog. Das ist auch gut für mein SEO.
Das Schöne ist: Die Handmadekultur hat eine feste, eigene Leserschaft, die gern stöbert und nach Inspiration sucht. Gefragt sind DIYs, Rezepte, Basteln, Tutorials. Wenn Du in diesem Bereich bloggst: Prima!
Wie funktioniert das Handmadekultur-Portal?
Du musst auch nicht deinen kompletten Beitrag dort posten, sondern kannst auch einfach einen kurzen Teasertext mit Bild und Link zu deinem Blogbeitrag schreiben (sonst klickt sich ja auch niemand weiter zu dir durch). Hier siehst du, wie ich das mache, als Beispiel.
Eine Stunde lang steht jeder neue Beitrag auf der Startseite. Dann prüft die Redaktion den Beitrag und mit etwas Glück wird er als “hot” eingestuft und bleibt weiter auf der Startseite! Das ist noch kein Sechser im Lotto, aber total gut fürs Selbstbewusstsein und gut für deinen Traffic ;).
Ich nehme als Bild meist meine Pinterest-Bilder im Hochformat, weil die Startseite der Handmadekultur so ähnlich aufgebaut ist und weil ich die Bilder ja eh mache. Hochformat läuft besser als quer – mittlerweile surft die Mehrheit mobil, und daher kann ich nur immer wiederholen: Hochformat-Bilder werden auf dem Smartphone größer dargestellt.
Hier ein Screenshot, wie die Startseite aufgebaut ist:
Monatlich wählt die Redaktion den “Blogstar” – ich war da auch schon einmal dabei, YEAH! – besonders erfolgreiche Beiträge schaffen es auch ins Print-Magazin, und das wär ja mal ein Ritterschlag, oder?
Vermarkte deine kostenlosen Anleitungen mit der Schnittmuster-Datenbank und anderen
Du ahnst es: Gefragt sind vor allem kostenlose Nähanleitungen und -ideen. Sehr sehr viele Menschen suchen danach, und das ist mit ein Grund dafür, dass ich regelmäßig auch kostenlose Anleitungen veröffentliche. Die Handmadekultur ist nur ein Beispiel, wo man seine kostenlosen Nähanleitungen gut platzieren kann. Eine weitere Möglichkeit sind Schnittmustersammlungen und -datenbanken, wie z.B. die Schnittmuster-Datenbank.
Mit der Schnittmuster-Datenbank arbeite ich direkt zusammen: Wenn ich ein Freebook fertig habe, schicke ich denen den Link und Bilder per Email, und die vermarkten das an ihre Leser. Da das Portal eine große Reichweite und genau meine Zielgruppe hat, verschafft es mir ordentlich Traffic, ohne dass ich mich weiter selbst um die PR kümmern muss! Auch kostenlose Anleitungen sind dort gefragt, es muss kein Freebook sein.
Das ist die Akquisitions-Übersicht “referral” von August, wo ich eigentlich noch gar nicht viel gemacht habe. “referral” bedeutet der Traffic, der mit Link auf meinen Blog verweist. Auf Platz 1 steht da die Schnittmuster-Datenbank. Die haben alle meine Freebooks bei sich verlinkt, und auch das ist wunderbar für konstante Seitenaufrufe.
Die Leser von diesen Seiten bleiben auch meist ne Weile. Das ist wiederum super für mein Ranking – Google mag es, wenn Leute Zeit auf meinem Blog verbringen. Das signalisiert, dass meine Inhalte gut und ansprechend aufbereitet sind. Ab und zu zeigen die auch meine Bilder in ihrem Instagram-Feed. Das hilft sehr, dann dort meine Reichweite zu erhöhen. Ich kommentiere dann natürlich auch gern und reposte das in meiner Story.
Wenn du dann im nächsten Schritt gern deine Leserinnen auch zu Kunden machen willst, sollte dein Freebie richtig gut sein, damit sich die Leserinnen auch weiter auf deinem Blog umsehen und eventuell auch ein Ebook kaufen oder sich wenigstens in den Newsletter eintragen. Dies mal als grobe Marketingstrategie ;).
Weitere Portale, die kostenlose Anleitungen zusammenstellen, sind noch Free Patterns oder natürlich die umfangreiche Linkparty vom Nähfrosch.
Auf und mit diesen Seiten gut vernetzt zu sein, bringt deinen Blog auf jeden Fall nach vorn! Probier es aus und berichte mir gern von deinen Erfahrungen! 🙂
Solltest Du nicht nähen und kostenlose Schnittmuster anbieten, schau doch mal in Deinem Themenbereich, ob da jemand eine Linkparty zu Deinem Themenbereich hat oder ob es eine vergleichbare Linksammlung gibt, bei der Du Dich eintragen kannst! Es bringt sehr sehr viel Traffic, wenn man sich mit anderen Bloggern zusammentut und sich da mit verlinkt. (Auch das Liken, Teilen und Kommentieren anderer Blogs bringt sehr viel ;)).
Positioniere dich lokal mit dem Lokalportal und anderen alternativen Communities
In der virtuellen Welt der Blogger bleibt das Naheliegende gern auf der Strecke, dabei ist es eigentlich logisch: Positioniere dich lokal! Natürlich ist das nicht für jeden Blogger interessant, und auch nicht für jeden Blogbeitrag. Ich selbst streue meine Beiträge über verschiedene Kanäle verschieden stark – je nachdem, wen ich erreichen will.
Viele Blogger bloggen ganz bewusst auch komplett ortsunabhängig. Ich selbst habe durch eine lokale Positionierung auch vor Ort ein paar gute Kontakte erhalten – und darum geht es ja auch. Ein gutes Beispiel ist da mein neuer Blog “Padermama”, der den lokalen Bezug zu Paderborn bereits im Namen trägt. Das war eine sehr bewusste Entscheidung.
Vielleicht passt eine lokale Positionierung besonders gut, weil du deine genähten Sachen hin und wieder lokal auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen willst, oder wenn Du Nähkurse anbietest? Jeder Marketingberater wird dir bestätigen, dass die Leute am liebsten von “bekannten Gesichtern” kaufen. Regionale Unterstützung ist nicht zu verachten.
Also stell dich lokal deinen Kunden vor! Auch die Nachbarschaft näht ja vielleicht, Stoffläden vor Ort suchen vielleicht mal jemand, der einen Workshop abhält? Wie können sie dich finden? Eventuell gibst du wie ich VHS-Kurse?
In all diesen Fällen empfiehlt sich eine lokale Positionierung. Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass man mit potentiellen Kooperationspartnern viel schneller ins Gespräch kommt, wenn man in derselben Stadt wohnt oder die Möglichkeit besteht, sich persönlich zu treffen. In solchen Gesprächen ergeben sich häufig weitere Ideen und Kontakte.
Um ehrlich zu sein, war dies ein starker Motor in meiner Entscheidung einen lokal beheimateten Mamablog zu gründen, der irgendwann völlig unabhängig vom Crafting Café sein soll. Hier in Paderborn gibt es einige Netzwerke von Freiberuflern, Selbstständigen und Kreativen – mit einem lokalen Bezug schaffe ich es viel leichter da reinzukommen und eventuell spannende Kooperationen auf die Beine zu stellen. Für “Padermama” habe ich so z.B. eine sehr interessante Gastbloggerin gewinnen können; der Beitrag wird demnächst erscheinen, und ich freue mich sehr darauf!
Bevor es aber mit dem Selbst-Marketing und dem Vertrieb deiner Kurse oder genähter Werke losgeht, musst du dich lokal positionieren. Ich mache das seit einiger Zeit mit dem Lokalportal. Du kannst dort kostenlos ein persönliches Profil und auch ein oder mehrere Seitenprofile anlegen. Die Software ist nicht sonderlich schwer zu bedienen – du wirst da durchgeführt und musst einmal alles eintragen – Profilname = Blogname, URL, Profilbild, bzw. Logo usw.
Bei uns ist die Lokalpresse sehr stark dort vertreten, als Paderborn-Bloggerin stehe ich da fast allein. Du kannst dort deine Texte und Bilder hochladen – entweder komplett oder als Teasertext mit Link zu deinem Blog. Von Crafting Café verlinke ich dort vor allem meine Anleitungen, von Padermama natürlich lokale Ausflüge, Buchbesprechungen und Rezepte.
Einmal wurde einer meiner Texte sogar schon im Newsletter des Lokalportals aufgenommen – das hat mich natürlich total gefreut! Zum einen ist das schon ein Ritterschlag, wenn “richtige Journalisten” (die arbeiten wie gesagt eng mit der Lokalzeitung zusammen) einen Blogtext auf diese Weise adeln, zum anderen erreiche ich so natürlich einen viel größeren Leserkreis. Im besten Fall bleiben Leser bei mir hängen, abonnieren mich auf Facebook oder den Newsletter… und werden vielleicht sogar Kunden.
Das Lokalportal ist auch bei Facebook vertreten und teilt dort Beiträge – mit meinen Padermama-Beiträgen war ich da auch schon dabei und habe so natürlich viel mehr Menschen erreicht als aus eigener Kraft möglich gewesen wäre.
Neben diesem Netzwerk gibt es je nach Region auch weitere lokale Netzwerke: Schau sie Dir mal an und überlege, ob es Sinn macht, sich vielleicht dort auch zu positionieren, besonders, wenn da noch nicht soviel Konkurrenz unterwegs ist wie auf Facebook, wo es hunderttausende von Nähblogseiten gibt?
Fazit
Einen Zahn möchte ich zum Schluss noch ziehen: Die Sache mit der schnell erreichten, großen Reichweite. Immer wieder begegnen mir Blogger, die innerhalb kurzer Zeit eine große Reichweite aufbauen (oder das von sich behaupten). Meist wollen sie die ultimative Marketing-Strategie dazu verkaufen.
Die gibt es aber nicht. Jedenfalls nicht so, dass du sie für jede Nische ohne weiteres implementieren kannst.
Und selbst wenn jemand innerhalb kurzer Zeit eine große Reichweite erlangt, kann ich Dir versichern: Große und schnelle Reichweite kostet Dich entweder Zeit oder Geld.
Ich selbst gehe als Bloggerin den gemütlichen Weg: Ich arbeite kontinuierlich an meinen Inhalten, optimiere sie für SEO und platziere meine Inhalte dort, wo sie wertgeschätzt werden. Ja, der Erfolg kam nicht über Nacht, aber es hat Stück für Stück geklappt, meine Blog Reichweite zu erhöhen.
Einen allerallerletzten Tipp zum Thema Reichweite habe ich noch, nämlich das folgende Buch, geschrieben von Julia alias Kreativlaborberlin, deren Dienste ich ja vor Kurzem im Rahmen eines Blog-Coachings in Anspruch genommen habe. Dieses ebook “Blog Traffic Booster”* war auch ein Teil davon, und ich empfehle es sehr gern. Sie erläutert darin SEO-Grundlagen sehr verständlich und schreibt eben aus der eigenen Erfahrung als leidenschaftliche Näh- und DIY-Bloggerin heraus.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Blog! Lass mich gern wissen, ob du etwas mit den Tipps anfangen kannst, oder wenn du Schwierigkeiten mit irgendwas hast. Und wenn du noch mehr über das Bloggen wissen willst, abonniere doch einfach meinen Newsletter).
Lieber Gruß,
Sonja
*Partnerlink: Mit dem Kauf über einen Partnerlink erhalte ich eine kleine Provision – ohne Mehrkosten für dich. Mehr dazu erfährst du auf meiner Transparenz-Seite. Danke für deine Unterstützung!
Liebe sonja,
Ein rundherum gelungener post! Pinterest und handmade kultur habe ich auch, werde das aber noch etwas ausbauen. Deine tips sind super und können gut umgesetzt werden. Das mit dem traffic ist wirklich so eine sache. ganz lg aus dänemark, ulrike :0)
Hallo Ulrike,
danke dir :*
Bei Handmadekultur bist du sicher gut aufgehoben – du hast doch auch so wunderbare Ideen und Tutorials! Und Pinterest geht bei mir am besten von allen – vor allen werden gerade die alten Beiträge gefunden, das ist schon super. Und nachdem ich jetzt endlich meine SEO-Hausaufgaben gemacht habe, trudelt auch über Google mehr rein. Das finde ich sehr beruhigend, so kommt der Traffic stetig rein, ohne dass man für jeden Seitenaufruf kämpfen muss :).
Lieber Gruß,
Sonja
Danke für die Tipps. Viele Grüße!
Hallo, starker Beitrag! Gutes Webmarketing ist das A und O! Beste Grüsse