Wie angekündigt, schließe ich den Shop zum 16.9.2024. Für Fragen bezüglich deines Einkaufs stehe ich noch bis zum 30.9.2024 zur Verfügung.

Aktuell sind Bestellungen nicht möglich, aber voraussichtlich wird ein Teil der Ebooks ab Dezember 2024 wieder verfügbar sein.


Während unsere Kinder momentan in absoluter Topform sind, muss ich mir meine Form wieder mühselig erarbeiten. Ihr ahnt es: es geht seit ein paar Wochen einmal die Woche zum Rückbildungskurs! Und irgendwie fühlt der sich an wie ein Rückfahrticket in mein Leben. Klingt verrückt, is aber so.

Nach dem eher amüsanten Einstieg “Kacka-la-kack” in meine Montags-Kolumne, in der ich ein bisschen aus meinem Alltag plaudere – immer der Frage nachgehend, wie das so ist mit vier Kindern.
Heute denke ich einfach ein bisschen laut – über das Mamasein, das “normale” Leben vs. meinem Leben und über unseren Kinderwunsch. Und warum mein Rückbildungskurs eine bedeutende Wegmarke ist.

Rückbildungskurs: mein Ticket “zurück ins Leben”

Es ist insgesamt der vierte Rückbildungskurs, den ich besuche. (Wegen der vierten Schwangerschaft, nicht der vierte nach dem vierten Kind, wohlgemerkt.) Und ich liebe ihn! Obwohl ich gar nicht so der Sports-Typ bin. Außer Yoga mache ich eigentlich nicht viel (und auch Yoga kommt viel zu kurz).

Mal unter uns: Es ist einfach schön wieder allein “rauszukommen” – daher das “Rückticket in mein Leben”- Gefühl! Ich freue mich auf jedes Training, auch wenn (oder gerade weil?) es anstrengend ist. Da ich viele Übungen im Alltag umsetzen kann (z.B. den Trick mit dem Kinderwagen: Einfach die Handflächen beim Schieben nach oben, das führt zu einer ganz anderen Körperhaltung und trainiert schon ein bisschen ;)), bin ich bisher sehr zufrieden mit dem Kurs und mit mir.

Jeden Mittwoch eine Stunde breche ich aus dem Alltag mit vier Kindern aus und bin mal wieder ich. Ich genieße bereits die Autofahrt zum
Kurs: Meine Musik in meiner Lautstärke hören, meinen Gedanken nachhängen… das ist einfach schön. Plötzlich fühle ich mich wieder als
ich und nicht “nur” Mama.

Ich hab kaum Zeit vor oder nach dem Kurs mit anderen Mamas zu quatschen, aber für ein, zwei Sätze reicht es, und wir alle haben dieselben Überlebensprobleme, wir alle haben mal mehr, mal weniger Sorgen. Wir alle strampeln uns jeden Mittwoch Abend ab und schwitzen da um unsere Beckenböden wieder auf Vorderfrau zu bringen. Ich muss ja immer schmunzeln bei dem  “Pipi-Anhalte-Gefühl”, wie unsere Trainerin es nennt.

Im Alltag habe ich dieses Gefühl der Freiheit (nicht das Pipi-Anhalte-Gefühl!) selten – wir sind doch sehr eingebunden in unsere täglichen Abläufe. Es dürfen keine Lücken und keine Langeweile entstehen. Stefan und ich jonglieren von einem Termin zum nächsten und versuchen dabei nichts zu vergessen. Andauernd kullern von außen irgendwelche Sachen rein – Events im Kindergarten, Arzttermine und all sowas.

Einmal die Woche ALLEIN (Rückbildungskurse sollte man immer allein machen, ohne Baby!) zu sein und was anderes zu machen, das fühlt sich an wie eine Rückkehr ins “normale” Leben. Und dieses Mal umso mehr, weil es dieses Mal NICHT “vor dem nächsten Baby” ist.

Dieses Mal Rückbildungskurs ist für mich das letzte Mal. Das ist auch ein bisschen traurig. Wenn der kleine Vincent mich anstrahlt und ich denke, dass dies nun wirklich die letzte Runde Baby in meinem Mamaleben ist… tja – ein bisschen Wehmut ist auch dabei. Wenn ich die Babysachen nach und nach aussortiere, dann weiß ich, dass es jetzt das letzte Mal ist. Aber es fühlt sich auch gut und beruhigend an: Nach drei Kindern waren wir lange nicht sicher, ob wir noch ein viertes wollen schaffen. Hätten wir heute nur drei, würde ich mich wahrscheinlich fragen, ob vier nicht doch gegangen wären.

Es sollte so sein, dass wir vier Kinder haben. Ich habe mich lange mit dieser Schwangerschaft schwer getan. Es war nicht leicht noch einmal die Kraft zu finden für noch ein Kind, und es ist auch nicht leicht sich jeden Tag wieder zu motivieren – speziell, wenn die alle so ihre Phasen haben und man sie alle am liebsten zum Mond schießen würde. Sicher gibt es ab und an so Highlights und auch mal kleine Auszeiten, aber “Zeit für mich”, in der ich wirklich abschalten kann, ist rar.

Aber jeden Mittwoch, da klappt das. Mit dem Pipi-Anhalte-Gefühl.
Damit verlinke ich noch zu den Montagsfreuden!

Toss a coin to your Blogger 😉 - Wenn Dir dieser Beitrag gefallen, geholfen oder Dich irgendwie weitergebracht hat, empfehle ihn weiter! Kommentiere gern, was Dir gefallen hat - auch das wärmt mich und zeigt mir, dass ich hier nicht allein bin ;). Wenn Du meine Arbeit unterstützen und noch mehr davon haben willst: Kauf in meinem Shop ein oder über einen meiner affiliate Links - ganz herzlichen DANK!! 😀
Foto des Autors

Sonja

Sonja ist leidenschaftlich dem Nähen und Bloggen verfallen und Mama von vier Kindern. Hier auf dem Blog teilt sie ihre Nähwerke, Nähanleitungen, DIY-Tutorials und ihre Schnittmuster für Kinderkleidung und Geschenke mit der Welt. Abseits davon hat sie einen Faible für Philosophie und Kunst und steht auf laute Musik, Endzeitfilme, Kaffee mit Creme und Yoga. Mehr über Sonja erfährst Du hier.

6 Gedanken zu „Rückbildungskurs? -> Über Mamas Freiheit und das Pipi-Anhalte-Gefühl“

  1. Ich hab meine beiden Rückbildungskurse mit Baby gemacht. Bei der ersten Tochter hat es super funktioniert: sie hat irgendwie IMMER geschlafen, so dass ich alle Übungen problemlos machen konnte. Die zweite Tochter war da eher von der unruhigen Sorte: sie fand schon die Autofahrt hin zum Kurs äußerst doof und hat häufig den kompletten Kurs über weiter protestiert, als hätte sie geahnt, dass der Weg nach Hause wieder über eine Autofahrt führte… da hab ich also die meisten Übungen mit Baby auf dem Arm gemacht, was eher schlecht als recht funktionierte. Da wäre ein Kurs ohne Baby durchaus angebracht gewesen, aber nach der guten Erfahrung vom ersten Kind…
    Ein bisschen Me-Time hätte ich sicherlich auch genossen – zwei Kinder in zwei Jahren können schonmal ganz schön schlauchen – aber das ging nicht. Und irgendwie war es so auch okay 🙂 Das erste Mal wieder ALLEINE ausgehen ohne Kinder, nach fast 10 Monaten weil die Kleine wirklich seeeeehr an mir hing, habe ich dann umso mehr genossen. <3

    Antworten
    • Hallo Janine und willkommen hier auf meinem Blog 🙂

      Ja, das kommt mir auch alles sehr bekannt vor! Man macht schon einen großen Spagat, gerade wenn man zwei so kleine Mäuse hat!

      Lieber Gruß,
      Sonja

      Antworten
  2. Liebe Sonja!

    Ein schöner Beitrag wieder! Gefällt mir total gut und den Tipp mit "ohne Baby" hingegen versuche ich umzusetzen, wenn es zeitlich machbar ist. Aber sonst muss er halt zur Oma in der Stunde?! Die freut auch darauf ja dann auch schon! 😉

    Hab einen tollen Tag!

    <3-lichst Eva

    Antworten
  3. Hej Sonja,
    schon allein, das du dadurch etwas zeit nur für dich hast, ist gold wert! ich kenn das, hab ja auch vier Kinder :0) na ja, es kommen ja auch wieder andere zeiten und irgendwann vielleicht auch in ferner zukunft enkelkinder, dann kannst du dich da voll und ganz auslassen :0) spass beiseite, rückbildungskurse finde ich sehr wichtig, auch um wieder fit zu werden… ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

    Antworten
    • Hallo Ulrike,

      ach ja – ich vertröste mich ja auch darauf. Und eigentlich genieße ich es ja, unser kleines Chaos hier. Aber ich tauche trotzdem auch gern mal ab…

      Lieber Gruß,
      Sonja

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Im Angebot

Produkt zum Warenkorb hinzugefügt.
0 Artikel - 0,00