Die Lange-Ärmel-Saison hat begonnen, und ich hab mir zur Abwechslung mal wieder selbst etwas genäht. Das Schnittmuster, um dieses Langarmshirt für Damen zu nähen, habe ich aus dem Buch “1000 tolle T-Shirts”, das vor Kurzem im Frechverlag in der Reihe TOPP-KREATIV* erschienen ist. Der Verlag hat es mir für eine Rezension zur Verfügung gestellt, und so habe ich mir zum Testen gleich mal was Neues genäht.
Inhalt
Volantshirt mit langen Ärmeln
Es sollte ein Shirt mit langen Ärmeln werden, soviel war klar. Mit hat das Titelmodell mit dem Volant gleich sehr gut gefallen, also habe ich mich daran gewagt. Es ist vom Nähen her ein mittlerer Schwierigkeitsgrad, würde ich sagen. Für Anfänger ist die einzige Stolperstelle der Volant, zu dem es aber sogar ein kleines Video gibt. Per QR-Code aus dem Buch kann man nach einer Registrierung bei Topp-Kreativ ein Video zum Zuschnitt ansehen – eine schöne Ergänzung, besonders für Anfängerinnen.
Das Shirt sitzt perfekt, würde ich sagen. Ich habe die Anweisungen zur Schnittanpassung genau befolgt – ich bin nämlich obenrum eher 40 und zur Hüfte hin eine 36/38 – wobei ich gedacht hätte, es wäre anders herum. Naja. Einen Hoodie, den ich mir neulich genäht habe, kann ich nicht zeigen, weil ich da nämlich einfach eine 38 genäht habe, aber der sitzt leider um die Schultern viel zu eng – was sehr traurig und sehr schade um den Stoff ist.
Hier habe extra vorher genau nachgemessen und den Schnitt für mich angepasst. Das Shirt sitzt locker und bequem – ich bin total zufrieden damit, auch wenn es hier auf dem Bild ein paar Falten wirft. Wegen der asymmetrischen Teilung im Vorderteil kam ich auf die Idee zwei Stoffe zu verwenden. Der verrückte Fledermausstoff bot sich da gleich an.
Das Shirt ist sehr schnell genäht, wenn man das Vorderteil zusammengesetzt hat. Gute Dienste leistet hier eine Overlock – der Volant bekommt eigentlich einen Rollsaum, aber ich bin ehrlich: Ich war zu faul die zweite Nadel abzuschrauben und hab den nur einmal so durch die Maschine gezogen. Das Shirt ist ja nun auch nicht für den Abschlussball meiner Tochter, sondern nur für mich.
Am Hals wollte ich eigentlich destroyed Bündchen machen, hab mich dann aber dagegen entschieden. Die Technik wird in dem Buch auch erklärt, die nutze ich mal bei einer anderen Gelegenheit. A propos – das Buch stelle ich nun mal etwas näher vor!
Buch: 1000 tolle T-Shirts
Das Buch “1000 tolle T-Shirts” von Maßschneider Sebastian Hoofs* ist im Frechverlag in der Reihe TOPP-KREATIV* erschienen und bietet anhand eines Grundschnitts viele Techniken und Shirt-Varianten. Was mich bewog bei dem Verlag ein Rezensionsexemplar anzufragen: Es sind auch Männerschnittmuster dabei! Von denen habe ich noch keins genäht, aber wenn der Sommer kommt (ich warte jetzt schon wieder drauf!), werde ich meinem Schatz mal was Neues nähen.
Enthalten sind 11 Schnittmuster für Damen-T-Shirts, darunter auch “Spezialshirts” wie ein Neckholder-, Rollkragen-, Wasserfall- und Poloshirt (!). Außerdem sind Shirts mit amerikanischem Ausschnitt, Rundhals- und U-Boot-Ausschnitt dabei. Und “meins” mit dem Volant. Zu jedem Shirt wird eine spezielle Profi-Technik gezeigt, z.B. raffinierte Ärmel-Variationen oder bereits erwähnte Bündchen im destroyed-Look.
Die Techniken und Schnittmuster sind untereinander vielfach kombinierbar. Ob man am Ende auf 1000 kommt, bezweifele ich, aber es sind viele! Was mich ein wenig irritiert hat: Es sind keine Zwischengrößen dabei, also es gibt 36 und 40, aber keine 38.
Auch die Männershirts sind vielseitig: 5 Grundmodelle sind dabei, darunter ein Tank-Top, ein T-Shirt, ein T-Shirt mit Rundhalsausschnitt, und auch ein Poloshirt. Hier sind es insgesamt nicht so viele Modelle und Variationsmöglichkeiten wie bei den Damenshirts, aber man hat dennoch eine solide Schnittmuster-Basis, wenn man vielleicht noch keine oder nur wenige Männerschnittmuster im Fundus hat. (Ich hab irgendwie nur Hoodies…)
Abgerundet wird das Buch mit einem großen Theorieteil, der sich mit Zuschnitt, Material und Nähzubehör, sowie der Schnittanpassung befasst. Da geht es auch viel um Stoffqualität und Elastizität – da ich ja auch selbst Schnittmuster entwerfe, finde ich das sehr spannend. Einen Blick ins Buch kannst du hier werfen.
Jetzt geb ich ab zu Du für dich am Donnerstag und zu SewLaLa.
Gefällt mir gut! Dabei bin ich kein Rüschenfan, aber die Farben und die Fledermäuse sind ein prima Kontrast dazu.
Schade, dass dein Hoodie zu eng ist – aber du kannst ihn sicher retten! Man kann immer irgendwo einen Einsatz einnähen (ich habe z.b. ein Panel verbreitert: https://mondkunst.blogspot.com/2018/10/naehdirwas-art-inspired-pinguinshirt.html ) und es sieht quasi immer nach Absicht aus. Zur Not kann man den Stoff auch für kleinere Teile eines anderen Schnittmusters verwenden, es ist also nichts verloren 🙂
Hallo Nria,
das ist ja ne gute Idee! Das versuche ich vielleicht nochmal – dummerweise müsste ich dazu den ganzen Pulli auftrennen ==:o. Ich bin ehrlich: Ich nähe lieber kompplett neu als zu trennen… :(.
Naja, dafür ist dieses Fledermausshirt ja sehr schön geworden :).
Lieber Gruß,
Sonja
Wow das ist ein tolles Shirt, dass du dir genäht hast, gefällt mir sehr gut. Das Buch klingt gut und ich werde es mir auch mal anschauen.
Liebe Grüße Bo
Hallo Bo,
lieben Dank dir! Ja, schau dir das Buch gern an, es sind wirklich schöne Modelle dabei! Du kannst auch noch bis kurz nach Weihnachten warten – ich feiere da meinen Bloggeburtstag, und werde da einiges verlosen ;).
Lieber Gruß,
Sonja
Hallo Sonja, habe mir dieses Buch auch gekauft, bin allerdings beim Kopieren des Belegs verzweifelt.. Auf dem Schnittmuster ist eine Beleglinie eingezeichnet, an der auch – bei Bedarf hier kürzen / verlängern steht- aber der Beleg geht doch nicht über das halbe T- Shirt? Kannst du mir helfen? Der Beleg den ich mir dann selbst gemacht habe, hat leider nicht so richtig gepasst… Mit der Größe war es bei mir ähnlich… Oben rum 2 Nummern zu schmal… Viele Grüße Nicola
Hallo Nicola,
welches Schnittmuster genau willst du nähen? Belege sind natürlich nicht so einfach – die müssen schon beim Zuschnitt sehr genau passen. Ich nehme bei Belegen meist so 6cm Breite und versäubere die untere Kante mit der Overlock. Viel länger sollte ein Beleg nicht unbedingt sein, da hast du Recht – das dellt sich dann auch komisch nach außen.
Mit den Größen fand ich es in dem Buch auch schwierig, weil ich auch so eine Zwischengröße habe. Ich bin nach der Größentabelle gegangen und habe mir die richtige Größe so rausgesucht. Ich hab häufig das Problem, dass ich mit meinen breiten Schultern oben eher 40 habe, und nach unten hin dann 38. Das habe ich mir beim Schnittmuster schon so eingezeichnet, dann hat es gut gepasst.
Ganz am Anfang von dem Buch schreibt er sehr ausführlich über Schnittanpassung – hilft dir das weiter?
Lieber Gruß,
Sonja